DSFV-Vortrag am Internationalen Tag der Muttersprache

Internationaler Tag der Muttersprache
„Error: Language (not) found“

www.dnb.de/DE/Kulturell/KulturVirtuell/kulturVirtuell_node.html

Ute Schwens (Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt)
(Min. 0:00 – 7:00)

Natascha Shalutkevich (Kulturverein belarus e.V.)
(Min. 00:7:00 – 00:10:00)

Bairisch – eine bedrohte, aber lebende und interessante Sprache
Prof. Dr. Helmut Weiß, Goethe-Universität Frankfurt
(Min. 00:10:00 – 00:41:00)

Samische Sprachen und Pippi Langstrumpf – Rettet das stärkste Mädchen der Welt die bedrohte Sprache Kildinsamisch?
Brigitte Knobl (Deutsch-Schwedischer Freundschaftsverein Marburg e.V.)
(Min. 00:41:15 – 01:16:15)

Belarussiche Sprache
Natascha Shalutkevich (Kulturverein Belarus e.V.)
(Min. 01:16:15 – 01:56:00)


Zur Förderung der sprachlichen und kulturellen Vielfalt hat die UNESCO den 21. Februar zum Internationalen Tag der Muttersprache erklärt. In der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt a.M. findet am 21.02.2022 um 19 Uhr eine Präsenzveranstaltung zu gefährdeten Sprachen statt, organisiert vom Kulturverein Belarus e.V.

Die gebührenfreie Veranstaltung heißt „ERROR: LANGUAGE (NOT) FOUND“. Anmelden kann man sich hier. Es gelten die 2G-Plus-Regelungen.

Der Deutsch-Schwedische Freundschaftsverein Marburg e.V. (DSFV) beteiligt sich mit dem Vortrag:

Samische Sprachen und Pippi Langstrumpf: Rettet das stärkste Mädchen der Welt die bedrohte Sprache Kildinsamisch?
(Referentin: Brigitte Knobl)

Unter den 77 Sprachen, in die Pippi Langstrumpf übersetzt ist, befinden sich auch einige Minderheitensprachen. Pippi gibt es nicht nur auf Meänkieli (Tornedalfinnisch), das in Lappland und Norrbotten gesprochen wird, sondern auch auf Kildinsamisch, mit nur noch ca. 300 Muttersprachler*innen auf der Halbinsel Kola im Nordwesten Russlands.

Übersetzungen dieser beiden Sprachen aufzuspüren, war ein Abenteuer, nicht nur, aber auch weil beide Bücher vergriffen sind. So galt es, das Unmögliche möglich zu machen. Oder wie Pippi sagt: „Das habe ich noch nie versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe.“

Für Meänkieli konnte der DSFV von der Verlegerin in Norrland die Sondergenehmigung erwirken, ein lizensiertes Einzelexemplar für die internationale Pippi-Langstrumpf-Bibliothek herzustellen, die der Verein aufbaut.

Elisabeth Scheller, Forscherin der Arktischen Universität im Nordpolargebiet, die die Übersetzung ins Kildinsamische betreute, spendete dem DSFV ihr Restexemplar des vergriffenen und käuflich nicht erhältlichen Buches, als sie von unserem interkulturellen Leseprojekt erfuhr. Wir warten nun, dass das Buch seinen Weg durch das Eis zu uns nach Marburg findet.

Die Übersetzungen geben hochinteressante Einblicke, welche Rolle die Literatur bei der Wiederbelebung gefährdeter Sprachen spielt. Ohne zu übertreiben, ist die Erneuerung der kildinsamischen Sprache tatsächlich dem stärksten Mädchen der Welt zu verdanken. Wieso und in welcher Weise? Dazu erfahren alle mehr, die in Frankfurt teilnehmen.